Pressespiegel und weitere Fakten

Schein-Klimaschutz: Reinhard Steurer in "Neues bei Neustätter"

Zum nachhören

Wo bewegen wir uns in Zukunft

Barbara Laa vom Institut für Verkehrsplanung TU Wien und Michael Schwendinger (Verkehrsclub Österreich) im Gespräch mit Michael Köttritsch, Ressortleiter Management & Karriere „Die Presse“.

Themen: Arbeitswege, Wahl des Verkehrsmittels, Verkehrsplanung, Raumplanung, Zersiedelung, Klimaziele, Reboundeffekte durch Straßenbau, Theorie des konstanten Reisezeitbudgets, ...

Der Titel ist nicht ganz glücklich aber hier kann man nachhören, wie richtig unsere Argumente gegen den Bau neuer Straßen sind.

Mehr: DiePresse.com

Deutschland: Verfassungsexperten zu den Aktionen der Letzten Generation

Wird die Klimakatastrophe zugelassen, stellt das einen Bruch der Verfassung dar: Davon ist nicht nur die "Letzte Generation" überzeugt, sondern auch eine Gruppe renommierter Verfassungs- und Völkerrechtsexperten. Knapp 60 Professoren aus ganz Deutschland haben daher bereits einen offenen Brief unterschrieben, es sollen noch weitere Unterzeichner dazukommen.

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Rückblick auf das bisherige Jahr 2023

Klima- und andere Rekorde, Katatstrophen im Sommer 2023 - Berichte aus verschiedenen Medien

19. Februar Nie zuvor war die Antarktis mit so wenig Eis bedeckt.
3. Juli Die globale Durchschnittstemperatur überschritt erstmals die 17° Schwelle, drei Tage später waren es 17,23°.
6. Juli Der global bisher wärmste Tag seit Beginn der Aufzeichnungen. An diesem Tag wurde auch bei den Verursachern ein neuer Rekord gebrochen. Es wurden 134.386 kommerzielle Flüge durchgeführt, ein neuer Rekord. Zeitweise waren mehr als 20.000 Flugzeuge in der Luft.
23. Juli Rhodos in Flammen: 19.000 Personen evakuiert, Flüge gestoppt. Die Hitzewelle im Süden Europas hält weiter an: Ein großer Waldbrand ist auf Rhodos außer Kontrolle geraten.
4. August ... Zivilschutzalarm: Heftige Unwetter in Teilen Kärntens
7. August Unwetter: Slowenien erlebt "Apokalypse biblischen Ausmaßes" - Slowenien kämpft aktuell mit den Folgen der schwersten Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Die Zahl der Opfer stieg auf sechs.
31. August Bisher höchste Oberflächentemperatur im Nordatlantik
Siebentwärmster Sommer der Messgeschichte, 50 - 75 % mehr Hitzetage als im bisherigen Durchschnitt.
2. Sept. Kanada in Flammen: Die Waldbrände in Kanada 2023 sind eine Serie von Waldbränden in Kanada. Sie begannen im März 2023 und breiteten sich ab Mai 2023 begünstigt von großer Dürre, Hitze sowie Folgeeffekten des Klimawandels in großer Geschwindigkeit aus.
Stand Anfang September: Zu einem Zeitpunkt, an dem die kanadische Waldbrandsaison normalerweise abebbt, war mit mehr als 160.000 km² etwa doppelt so viel Fläche verbrannt wie in den beiden zuvor schlimmsten Saisons 1989 und 1995. Diese Fläche ist größer als die Landesfläche von Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen zusammen und ca. 1,5 Mal so groß wie die gesamte Waldfläche Deutschlands. Im Unterschied zu vielen anderen Waldbrandsaisons waren zu diesem Zeitpunkt noch viele große Brände aktiv und dehnte sich weiter stark aus. Mehr...

Dazu Eva Leisinger im Profil: Der Katastrophen-Sommer - Hitze, Brände, Hagelsteine: Die Klimakrise ist Realität. Durch Ignorieren wird sie nicht verschwinden. Doch die Politik übernimmt zu wenig Verantwortung. https://www.profil.at/meinung/der-katastrophen-sommer/402539384 

12. Sept. Unwetter in Libyen: Tausende Tote, zehntausend Menschen vermisst
Analyse, wie konnte es zu einem derartigen Unwetter in einem Gebiet kommen, in dem es um diese Jahreszeit nur wenige Millimeter regnet?
DiePresse

Nach diesem Sommer müssten wir begreifen, was los ist, was auch auf uns zukommt. Es ist unfassbar: Wir machen weiter wie bisher, wir erweitern den Messepark, wir bauen neue Straßen, Wissenschaft ignorierend, dumm, stur, verantwortungslos!

8. August 23:

Wir hören und sehen Berichte über die Unwetter im Süden Österreichs und in Slowenien. Die Hagelversicherung bilanziert heuer bis Ende Juli so viele Unwetterschäden in unserem Land wie sonst im ganzen Jahr.

In der Sendung Journal Panorama mit dem Titel "Österreich - Land der zubetonierten Wiesen und Felder" sagt der Bodenforscher Andreas Baumgartner: "Die Böden reichen schon jetzt nicht mehr für die Eigenversorgung, .... und der Ertrag wird sich durch den Klimawandel schon bis 2025 dramatisch reduzieren".

Hier noch bis zum 14.8. zum Nachhören: https://oe1.orf.at/player/20230807/729114

Im Standard schreibt ein Leser:

Nur weiter so! Straßen bauen, Messepark erweitern und von Energieautonomie reden.

21. Juli 23: Erweiterung Messepark Dornbirn

Mehrere Medien berichten über die Erweiterungspläne zum Messepark Dornbirn:

plus 5.300 m² Verkaufsfläche auf dann 22.200 m²

plus 319 Parkplätze auf dann 1.645 m²

plus 23% mehr Verkehr: ORF Bericht: "Der Umweltbericht des Landes prognostiziert eine Zunahme der Pkw-Fahrten von 7.500 auf 8.700 werktags und sogar 10.730 an Samstagen. Trotzdem kommt der Bericht zu dem Schluss, dass aus verkehrsplanerischer Sicht keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind."

Link zu den Dokumenten: Auflageverfahren

Aus dem Umweltbericht:

Das für den Bestand errechnete Verkehrsaufkommen, welches durch den Messepark erregt wird, beträgt an Werktagen ungefähr 7.500 PKW/24h, an Samstagen ca. 8.700 PKW/24h. In der Spitzenstunde sind das werktäglich 685 PKW/h und samstäglich 1.025 PKW/h. Diese Werte passen mit den in der werktäglichen Spitzenstunde tatsächlich gezählten 666 PKW/h sehr gut überein. Die Erschließung erfolgt zum größten Teil über die L 204, über die vierarmige VLSA‐gesteuerte Messekreuzung und die Messestraße im Osten sowie den fünfarmigen Anschlussstellenkreisel und die Unteren Roßmähder im Westen. Seit Februar 2022 gibt es eine zusätzliche Anbindung über die neue ASt Dornbirn Süd und die neue Landesstraße L 39 zu den Unteren Roßmähdern. Die Route über die L 39 kann aber auch über die L 45 erreicht werden. Die durch die angeregte Erweiterung der Verkaufsflächen mittels RVS 02.01.13 ermittelten Verkehrszahlen ergeben für den Werktag 9.280 PKW/24h bzw. 845 PKW in der Spitzenstunde und an Samstagen 10.730 PKW/24h bzw. 1.266 PKW/h. 

Gemäß § 10b Abs. 4 RPG wurde der Umweltbericht im Hinblick auf den Umfang und den Detaillierungsgrad an die Umweltbehörde übermittelt. Die Umweltbehörde hat mit Schreiben vom 23.06.2023 festgestellt, dass sich der Umweltbericht aus den eingeholten Stellungnahmen der Amtssachverständigen zusammensetzt und deren Beurteilungen beinhaltet. Aus Sicht der Umweltbehörde sind alle relevanten Fachbereiche konsultiert worden. Weil alle eingeholten Stellungnahmen zum Schluss kommen, dass keine voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind, kann der Umweltbericht in dieser Form zur Kenntnis genommen werden.

Die ca. 210.000 in Vorarlberg zugelassenen PKW's tankten in den letzten Jahren jedes Jahr ca. 170 Millionen (!!) Liter Diesel oder Benzin. Der Verkehr sorgt für den größten Anteil der THG-Emissionen. Auswirkungen auf die Umwelt? Was solls? Eh schon wurscht? So kann man den Umweltbericht dann auch lesen.

16. Juli: Spiegel: Rekordhitze in Mexiko

Der Spiegel titelt einen Artikel mit

"Als würde man mit Feuerbällen beworfen"

Untertitel:  Experten erwarten für 2023 ein Jahr mit extremen Klimaanomalien. Zuletzt traf die Rekordhitze Mexiko. Sehen Sie in der Fotostrecke, wie die Menschen bei bis zu 49 Grad überleben.

Falsch ist leider das Wort Klimaanomalien, denn das wird in Zukunft nicht die Anomalie sein, sondern im Sommer der Normalfall sein. Es wird auch kritisiert, in der Berichterstattung würde die Katastrophe zu sehr im Vordergrund stehen und wenig über Lösungen berichtet. Gerne: Der wichtigste Teil der Lösung ist die Schrumpfung, ist der Verzicht (der uns glücklicher machen würde), ist die Rückbesinnung auf Weniger. Weniger Auto fahren, weniger Urlaubsreisen, weniger Fleisch, weniger Räume auf weniger Grad heizen. Weniger Energie verbrauchen und damit weniger THG emittieren.

In einem Interview mit dem Standard sagt der Chef des Technologiekonzerns Miba, F. Peter Mitterbauer: "Diese suggerierte Meinung, wir werden in Östrreich energieautark, das ist eine Falschaussage, um nicht zu sagen eine Lüge." 

7. Juli: Spektrum der Wissenschaft

Juli brachte heißeste Tage seit Aufzeichnungsbeginn. Doch der Rekord hielt nicht lange. Der neue Rekord hatte nur einen Tag Bestand, dann fiel er schon wieder: Nachdem die mittlere globale Temperatur am 3. Juli 2023 mit 17,01 Grad Celsius ihren bisher höchsten gemessenen Wert erreicht hatte, steigerte sich das Ganze auf 17,18 Grad Celsius am nachfolgenden Dienstag. Seit Beginn moderner Wetteraufzeichnungen hat die Menschheit im globalen Mittel keinen wärmeren Tag als den 4. Juli 2023 erlebt. ...

spektrum.de

5. und 6. Juli 23: Demonstration vor dem Landhaus

ORF Vorarlberg berichtet unter https://vorarlberg.orf.at/stories/3214732/

Man muss sich schon sorgfältig durch den Kopf gehen lassen, was da passiert:

"Begründet wurde die Auflösung der Proteste mit der Bannmeile (d.h. An Sitzungstagen: Demo-Verbot rund um das Landhaus) im Umkreis von 300 Metern rund um das Landhaus. In diesem Bereich dürfen am Tag von Landtagssitzungen keine Demonstrationen stattfinden. Diese Regelung soll dazu dienen, dass die Abgeordneten ungestört und unbeeinflusst anreisen, diskutieren und entscheiden können."

Wo bleibt hier das "unbeeinflusst", das freie Mandat, wenn 36 Abgeordnete stillschweigend an einem Straßenbauprojekt festhalten, das nicht mehr in die Zeit paßt. Das mit Prognosen und Versprechungen verkauft wird, die nicht stimmen (das haben mir gestern gleich zwei Verkehrsplaner wieder bestätigt). Ein Projekt, für das auch die Kosten immer noch schön geredet werden, Kosten, die schon jetzt dazu führen, dass andere Projekt zu einer Wende in der Mobilität wegen Geldmangel nicht ausgeführt werden können. Ein Projekt, das weiter den MIV fördert, von dem wir wissen, dass wir ihn in dieser Menge nicht aufrecht erhalten können, weil wir den Bedarf an sauberer Energie dafür nicht decken können. An der Bärenkreuzung soll der Tunnel den Verkehr um 25% reduzieren, wir müssen ihn überall um weit mehr reduzieren. Kosten und Nutzen stehen bei diesem Projekt in einem miserablen Verhältnis.

Wo bleibt hier das "unbeeinflußt", wenn die Regierung nicht mit Fragen zur rechtlich sauberen Abwicklung, zu den ganzen Verträgen, zu den Kosten bedrängt wird. Denn genau darauf sind die Abgeordneten vereidigt. Bei Gefahr im Verzug ("Klimanotstand") sicher nicht mehr auf ein Koalitionsabkommen oder einen Club- bzw. Regierungszwang.

Polizeieinsatz: Da protestieren friedliche Menschen, Menschen die sich berechtigt Sorgen um die Zukunft machen, für die gerade in Feldkirch eine Weiche falsch gestellt wird, Menschen, die nicht der kollektiven Verdrängung dazu anheimfallen, was auf uns zukommt, wenn wir nicht zumindest unter den 2° Erwärmung bleiben. Sie blockieren in dem Fall nicht einmal den Verkehr, sie wollen nur ein Zeichen setzen. Kein einziger Polizist wäre da notwendig. Die Landtagsabgeordneten sollten sich dem Gespräch und ihrer Verantwortung stellen, sie sind während dieser Zeit im Sitzungssaal am falschen Ort.

Tunnelprojekt in Rapperswil - Jona

In Rapperswil - Jona wird heftig über ein Entlastungsprojekt mit Tunnel diskutiert. Für einen 2,5 km langen Tunnel im Tagbau durch die Stadt wird mit Kosten von ca. 1 Milliarde Franken gerechnet. Das Projekt kommt im September zur Abstimmung. Mit wieviel mehr an Transparenz ein solches Projekt in der Nachbarschaft abgewickelt wird, sieht man hier:

https://www.igmrj.ch/projekt-tunnel/zahlen-fakten/

Juni 23: Westring in Linz und Brennerbasistunnel: Kosten steigen

Laut ORF, OÖ Nachrichten und Standard:

Die Kosten für den Linzer Westring (A26) explodieren: Sie sollen zum wiederholten Male deutlich steigen, diesmal gleich um rund 60 Prozent - konkret um 440 Millionen auf 1,19 Milliarden Euro. Die Asfinag bestätigte entsprechende Berichte der "Oberösterreichischen Nachrichten" und des ORF Radio Oberösterreich am Freitag. Auch verschiebe sich die Fertigstellung um drei Jahre auf 2035. Als Gründe werden Inflation und Teuerung, Folgen geopolitischer Entwicklungen, aber auch technische Unwägbarkeiten angegeben: Laut Asfinag seien rund 60 Prozent der Kostensteigerung auf "Wertanpassung, Indexanpassung und generelle Kostenentwicklung" zurückzuführen. Weitere 20 Prozent entstanden demnach durch die Risikovorsorge, die unliebsame Überraschungen bei den Bauarbeiten, Lieferengpässe et cetera abdecken soll, die restlichen 20 Prozent seien technisch erforderlichen Änderungen - etwa Anpassungen an den aktuellen Stand bei der Tunnellüftung - geschuldet.

Nach einer "umfassenden Analyse" wurden die Gesamtprojektkosten von der Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT SE) auf rund 10,5 Milliarden Euro geschätzt. Der voraussichtlich im Jahr 2032 in Betrieb gehende Brennerbasistunnel (BBT) wird offenbar um rund eine Milliarden Euro teurer. Bisher war man von rund 9,6 Milliarden Euro ausgegangen. Die nunmehr eingetretene erhöhte Kostenschätzung bzw. die "Anpassung", wie es die BBT SE formulierte, sei im Wesentlichen auf die eingetretene Inflationsentwicklung, zum Beispiel Preissteigerungen im Energiesektor und Teuerung der Baustoffe, zurückzuführen, wurde betont. Die geschätzten Gesamtkosten setzen sich aus den Errichtungskosten von 8,54 Milliarden Euro, prognostizierten Kosten für Risiken in Höhe von 1,092 Milliarden Euro und 903 Mio. Euro für die wahrscheinliche zukünftige Inflation der noch anfallenden Kosten zusammen.

Laut NDR:

U5 in Hamburg: Kosten für östlichen Abschnitt explodieren. Nach einer Senatsdrucksache steigen die geplanten Kosten von 1,75 Milliarden auf 2,86 Milliarden Euro. Das sind etwa 61 Prozent mehr als bisher geplant. Grund für die Preissteigerung sei nahezu ausschließlich die historisch hohe Bauinflation, so der Senat. Auch die Kosten für die U4 Horner Geest klettern den Angaben zufolge: von 465 Millionen Euro auf 561 Millionen Euro. Die U5 und die U4 seien solide geplant, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). "Wir sehen aber, dass überall in Deutschland und Europa die Kosten für Bauprojekte erheblich steigen."

Vorarlberg ist anders: Hier behauptet die Landesregierung noch immer, die Kostenschätzung für die Tunnelspinne würde halten.

Juni 23 - Meldungen

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18. Juni 23 - Babler ist für Tempo 100 und solidarisiert sich mit den Klimaklebern

Ausschnitt aus der Pressestunde

17. Juni 23 - Rückblick Tunnelspaziergang

Ein Bild dazu. Da rückten rasch Arbeiter aus, úm dieses Plakat wieder abzunehmen.

Bild

Presseberichte:

VN, VOL.AT, Kronen Zeitung, Liechtensteiner Vaterland

14. Juni 23 - Der Atlantik bricht Temperaturrekorde

Seit dem Frühjahr beobachten Wissenschaftler mit Sorge eine extreme Abweichung der Oberflächen-Temperatur im Nordatlatischen Ozean.

Die Abweichungen überraschen sogar die Wissenschaft. Sie vermuten eine Kombination von Klimawandel, Beginn einer El-Niño Periode, Änderungen in den Meeresströmungen, Abnahme der Aerosolkonzentration etc. Für die Häufung von Extremwetterereignissen in den nächsten Monaten verheißt das nichts Gutes. Damit ein Hurrikan entstehen kann, braucht es eine Oberflächentemperatur von mehr als 26° C, die Stürme werden umso heftiger, je höher die Temperatur wird.

climatereanalyzer.org

Die Ozeane haben in den letzten 50 Jahren mehr als 90% der zusätzliche Wärme aufgenommen. Sie sind aber auch ein relevanter Speicher für das CO2, werden saurer. Beides ist schlecht für die Planzen und Tierwelt in den Ozeanen. Die Aufnahmekapazität für das CO2 nimmt aber mit zunehmender Temperatur ab. Das ist einer Kipp-Punkte, die drohen.

12. Juni 23 - Fluchthorn in der Silvretta: Gipfel weggebrochen

Am Fluchthorn sind bis zu einer Million Kubikmeter Fels weggebrochen. Für Bergstürze gibt es unterschiedliche Ursachen. Hier gilt der auftauende Permafrost als Ursache. Unsere Landesregierung macht beim Straßenbau weiter wie bisher.

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3. Juni 23 - Essay von Hans Platzgummer im Standard

Verzicht ist passiver Widerstand

Was für eine Wohltat gegenüber der unverantwortlichen Dummheit und Ignoranz der Vorarlberger Wirtschaftskammer.

1. Juni 23 - Verkehrswende.at

Die Plattform startet am Tag des Lebens eine Kampagne und eine Petition zur Einführung von Tempolimits mit einer Pressekonferenz.

Aufzeichnung der Pressekonferenz auf YouTube

Am Podium DI Dr. Christina Hipfinger (Verkehrswende.at), Univ. Prof. Dr. Hans Peter Hutter (Umweltmediziener, Ärtztinnen und Ärtze für eine gesunde Umwetl), Karl Zauner (Radlobby), Dr.in Lilly Damm (Childadvocacy / Colloquium), Markus Gerhartinger (Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten Österreichs)

Verkehrswende.at definiert Verkehrswende als die Gesamtheit an Maßnahmen, die unser Mobilitätsverhalten und den Gütertransport so verändern, dass kein weiterer verkehrsbedingter Raubbau an natürlichen Lebensgrundlagen mehr stattfindet.

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Link zur Webseite der Plattform: verkehrswende.at

Link zur Petition: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/tempo-senken-leben-retten

29. Mai 23 - Wirtschaftskammer kritisiert Klimaschutz

Auf Initiative von Bodenfreiheit hatte der frühere Landesvolksanwalt eine Beschwerde zu Sonderwidmungen in der Grünzone beim Verfassungsgerichtshof eingebracht und Recht erhalten. Das Land Vorarlberg musste daraufhin das Raumplanungsgesetz (RPG) überarbeiten. In der Begutachtungsfrist hat auch die Wirtschaftskammer eine Stellungnahme eingebracht, die mehr als nur erstaunt.

StellungnahmeWirtschaftskammer

Zitate aus der Stellungnahme:

"Eine Verankerung des „Klimaschutzes“ als Ziel in § 2 Abs. 2 lit. b RPG ist von der Systematik und vom Regelungsbereich des Raumplanungsgesetzes her deplatziert."

"Vor dem Hintergrund des Regelungsgegenstandes des RPG, der Vielzahl an beim Klima komplex zusammenwirkenden physikalischen Faktoren und des relativ geringen Anteils an CO2 an der Gesamtzusammensetzung der Atmosphäre stellt sich uns die Frage, welche Abwägungskriterien für „Klimaschutz“ im Rahmen der raumplanungsrechtlichen Interessenabwägung tragfähig werden können und inwiefern Land und Gemeinden im Rahmen der (Vorarlberger) Raumplanung einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz insgesamt leisten können."

"Es ist für uns nicht ersichtlich, welchen relevanten Beitrag die Gemeindevertretung im Rahmen des REPs zum Klimaschutz leisten kann."

Anmerkung: Das RPG in der geltenden Fassung verpflichtet die Gemeinden zur Erlassung eines REPs (räumlichen Entwicklungsplanes).

Lesen wir das richtig? Die Wirtschaftskammer deklariert sich als Leugner der wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel (CO2-Konzentration in der Luft) und meint, Vorarlberg kann und muss keinen Beitrag zur Vermeidung der Klimakatastrophe leisten!!

Das hat nach der Inseratengeschichte die Dimension eines weiteren Skandals. Auch deshalb, weil sie ja für alle Unternehmer sprechen, die ihre Zwangsbeiträge an die Kammer einzahlen.

Alle Stellungnahmen findet man hier.

24. Mai 23 - Klimaerwärmung in Frankreich

Am 24. Mai berichtet DerStandard über eine Debatte zu den Folgen der Klimaerwärmung in Frankreich. Umweltminister Béchu rechnet mit 4° Erwärmung. In vielen Regionen rechnet der Wetterdienst mit bis zu 90 tropischen Nächten. Trockenheiten könnten vom Frühling bis in den Herbst dauern. Die jährlichen Kosten für die Vorbereitung auf das Vier-Grad-Szenario (was wir hier KLAR nennen) schätzt das Umweltministerium auf 45 Milliarden Euro. Mehr...

In der gleichen Ausgabe sagt Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme: "Das Argument mit den E-Fuels ist vollkommener Quatsch" und rechnet vor: "Mit einem Windrad können pro Jahr 130.000 Liter Sprit gewonnen werden. In Deutschland haben wir einen Verbrauch von über 60 Milliarden Liter. Wir bräuchten also 500.000 solcher Windanlagen, für Österreich wären es nochmals 50.000 mehr. Wie soll das funktionieren?"

8. Mai 23 - Initiative Tempolimit-JETZT

Die  InitiatorInnen von „Tempo 30/80/100 – jetzt“ ziehen in einer Presseaussendung Bilanz zu ihrem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung, den österreichischen Nationalrat und die Bundesländer.

5. Mai 23 - Mobilitätstage 2023

 In Vorarlberg hat der Alpenschutzverein eine Wanderung unter dem Motto:

„Es würde vieles besser gehen, wenn man mehr ginge!“.

 organisiert.

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25. April 23 - Klimaneutralität nicht in Sicht

Wieder einmal publiziert das Umweltbundesamt, dass die Klimaziele so nicht erreichbar sind und es hauptsächlich am Verkehr scheitert. Die Emssionen aus dem Verkehr sind seit 1990 um 57% gestiegen und machen alle anderen Fortschritte zunichte. Es ist deshalb mit jedem Tag und nach jeder aktualisierten Meldung zum Zustand der Welt weniger zu fassen: Trotzdem investiert Vorarlberg weiter in Straßenbauprojekte.

Österreich droht an Klimazielen krachend zu scheitern!

21. April 23 - Transform und die Initiative Statttunnel fordern Baustopp für Tunnelspinne

In einer Pressekonferenz hat Andreas Postner (Transform) einen Baustopp gefordert. Begründung: Es fehlt noch das Einverständnis von Grundstückseigentümern. Zudem fordert er Kostentransparenz für die abgeschlossenen Arbeiten, die Ausgaben für die Bewerbung des Projektes und macht auch die zu erwartende massive Kostenexplosion zum Thema. Das Land gibt sie auf der Projektseite ja noch immer mit 280 - 320 Millionen Euro an. Den Forderungen schliessen sich die Initiative Statttunnel und auch wir an.

Bericht dazu: ORF Vorarlberg und mehrere Medien haben berichtet.

29. März 23 - Stadt Bregenz unterstützt die Forderungen der Letzten Generation

Als erste Gemeinde Österreichs solidarisiert sich Bregenz mit der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation". Das hat der Stadtrat am Dienstag beschlossen, wie die Landeshauptstadt in einer Aussendung mitteilte. In einem Schreiben an den Bundeskanzler, unterzeichnet von SPÖ-Bürgermeister Michael Ritsch und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne), werden die drei Forderungen

  • Tempo 100 auf Autobahnen
  • keine neuen Öl- und Gasbohrungen
  • und die Umsetzung der Empfehlungen des österreichischen Klimarates

unterstützt.

23. März: ORF Vorarlberg - Klimaziele: Verkehr ist das Sorgenkind

https://vorarlberg.orf.at/stories/3199929/

Klimahumor: Haftstrafen für Pendler

20. März: 6. IPPC Sachstandsbericht

Das Climate Change Center Austria schreibt in seiner Presseaussendung:

Der Bericht lässt keine Zweifel offen, dass der Klimawandel in vollem Gang ist, bereits heute massive negative Auswirkungen hat und dass diese mit jedem weiteren Zehntel Grad Erwärmung weiter zunehmen werden. Bisherige Bemühungen, den Klimawandel zu mindern, verfehlen eine Stabilisierung des Klimas bei +1,5°C und 2°C deutlich.

Anpassungsstrategien sind weitgehend unzulänglich, da fragmentiert, inkrementell, sektor-spezifisch und regional ungleich verteilt. Kleinbauern und Haushalte an niedrig-liegenden Küsten sowie einige Ökosysteme in den Tropen, an Küsten, in den Polargebieten und in Gebirgen haben die Grenzen ihrer Anpassungsmöglichkeiten bereits erreicht und bei weiterer Erwärmung werden es immer mehr werden.

Der fortschreitende Klimawandel ist eine Gefahr für das Wohlergehen der Menschheit und ihrer Umwelt (planetary health), und das Fenster zur Sicherung einer erträglichen und nachhaltigen Zukunft für alle schließt sich sehr schnell.

Unmittelbare und weitreichende Transformationen in allen Sektoren und Gesellschaftssystemen sind notwendig, um die Emissionen von Treibhausgasen zu drosseln. Vorhandene effiziente und kostengünstige Optionen dafür müssen schnell umgesetzt werden.

Die aktuellen österreichischen Maßnahmen reichen nicht aus, um den erforderlichen nationalen Beitrag zur Emissionsreduktion und zur Stabilisierung des Klimas zu leisten.

11. März 23 - Trockenheit macht Bergbauern zu schaffen

Der Grundwasserspiegel in Österreich ist so niedrig wie noch nie in den vergangenen Jahrzehnten. Vor allem im Osten und Süden führt der Niederschlagsmangel zu Wasserknappheit. Besonders hart trifft das derzeit Bergbauernhöfe in Kärnten, deren Brunnen immer wieder und zum Teil dauerhaft versiegen.

Quelle: ORF

6. März 23 - Klimawandel könnte Deutschland bis 2050 bis zu 900 Milliarden Euro kosten

Der Klimawandel könnte einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge bis 2050 in Deutschland wirtschaftliche Schäden von bis zu 900 Milliarden Euro verursachen. Wie die Zeitung Handelsblatt unter Berufung auf das von mehreren Instituten erarbeiteten Papier berichtete, rechnen die Autoren je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro. Quelle: FAZ 6. März 2023

28. Februar 23 - Sendung Dimensionen auf Ö1 zum Thema Mobilitätsgerechtigkeit

https://oe1.orf.at/player/20230228/709745

21. Februar 23 - Zwölf Kinder und Jugendliche reichen Klimaklage beim Höchstgericht ein

https://www.derstandard.at/story/2000143761495/.

10. Febnruar 23 - Interview mit Reinhard Steurer: Die Klimaziele sind eine Märchenerzählung

https://www.derstandard.at/story/2000143260903/

Februar 23 - Initiative Tempolimit JETZT

Leiter:innen von führenden Universitätsinstituten

  • Ao.Univ.Prof. Univ. Prof. Mag. Dr. Günter Emberger, Leiter Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, TU Wien
  • Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Martin Berger, Leiter Forschungsbereich Verkehrssystemplanung, TU Wien
  • Univ.Prof. Dr.rer.pol. Astrid Gühnemann, Leiterin Institut für Verkehrswesen, BOKU Wien
  • Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Markus Mailer, Leiter Arbeitsbereich Intelligente Verkehrssysteme, Universität Innsbruck

haben sich angesichts der drohenden Klimakatastrophe, der anhaltenden Energiekrise und der Herausforderungen im Gesundheitssystem (Erkrankungen durch Luftschadstoffe und durch Bewegungsmangel sowie Hunderte Tote und Tausende Verletzte pro Jahr durch Verkehrsunfälle) entschlossen, die Regierung zum Gegensteuern aufzufordern. Als effektive Sofortmaßnahme sind die gesetzlich zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Ortsgebiet, im Freiland und auf Autobahnen unverzüglich zu senken.

Tempolimit-JETZT

Februar 23 - Klimafakten (Auswahl)

  • Jänner 2023: In Vorarlberg deutlich zu trocken
  • 2022 mit +2,3° C das zweitwärmste Jahr der Messgeschichte
  • 2022 Flutkatastrophe in Pakistan
  • Dezember 2022 mild und trocken, Rekordtemperaturen zum Jahreswechsel
  • Winter 22/23: Geringste Schneebedeckung in den Weihnachtsferien seit über 60 Jahren
  • ...

ZAMG Klima News

24. Februar 23 - Rückblick Mahnwache

Gemeinsam mit mehreren Initiativen und Organisationen haben wir zum Thema Verkehrswende / Auto / Autofasten eine Mahnwache organisiert. Es gab Redebeiträge von

  • Johannes Hartmann (Fridays For Future)
  • Pfr. Michael Meyer (Umweltbeauftragter der Evang. Kirche H.B.)
  • Andreas Postner (Transform)
  • Karlheinz Zeiner (Petition Verkehrswende JETZT)
  • Katharina Lins (Naturschutzanwältin)
  • Martin Mäser (RadLobby)
  • Hubert Feurstein (Petition, Netzwerk Aufhören)

Wir bedanken uns für das Interesse des ORF, der berichten wird.

Das Flugblatt zur Mahnwache als Download.

3. Nov. 22 - Umweltbundsamt: THG-Emissionen im Verkehr 2021 wieder um 4,3 % höher als 2020

Die Nahzeitprognose der Treibhausgas-Emissionen des Sektors Verkehrs wurde 2022 mit einer signifikant aufgewerteten Methode durchgeführt und zeigt vorläufige Emissionen für das Jahr 2021 in der Höhe von rd. 21,6 Mio. Tonnen. Gegenüber dem Jahr 2020 bedeutet das eine Zunahme von 4,3 % bzw. 0,9 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent.

Prognose des Umweltbundesamtes

25. August 22 - Klimaschutzbericht 2022

Die Klimakrise, der Energieverbrauch  und der Verkehr hängen untrennbar zusammen und müssen auch als Ganzes betrachtet werden. Die wichtigsten Verursacher von Treibhausgas-Emissionen (ohne Emissionshandel) waren 2020 die Sektoren Verkehr (44,6 %), Gebäude (17,3 %), Landwirtschaft (17,1 %) sowie Energie und Industrie (11,4 %). (Quelle: Klimaschutzbericht 2022 des Umweltbundesamtes, Seite 79). 31% des Endenergieverbrauchs entfallen auf den Verkehr, zum Vergleich 29% auf die privaten Haushalte. (Quelle: Energie in Österreich)